Safran

Safran (Crocus sativus) ist das getrocknete Stigma einer Pflanze aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).

Botanische Merkmale:

Safran ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von 10 bis 30 cm erreicht und vollständig haarlos (glatt, glabrous) ist. Sie besitzt eine relativ große, nahezu kugelförmige Knolle (Cormus), die an der Basis von einer netzartigen, faserigen Hülle umgeben ist und lange, fadenförmige Fortsätze aufweist.

Medizinisch wirksamer Teil:

Der pharmakologisch aktive Teil der Pflanze besteht aus dem distalen Abschnitt des Griffels und dem Stigma, das dreigeteilt, offen, stark aromatisch und tiefrot (lackrot) ist.

Anwendungsgebiete:

Safran wird hauptsächlich als Gewürz- und Aromastoff in der Lebensmittelindustrie verwendet. Zudem ist frischer Safran für seine beruhigenden und krampflösenden Eigenschaften bekannt.
In der traditionellen Medizin wurde er als Stimmungsaufheller, Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, Appetitzügler und Emmenagogum (fördernd für die Menstruation) eingesetzt.

Pharmakologische Wirkungen:

Die bioaktiven Verbindungen, die für die Farbe, den Geruch und den Geschmack von Safran verantwortlich sind, umfassen Crocin, Picrocrocin und Safranal. Safranal, das in den ätherischen Ölen von Safran enthalten ist, könnte für die potenzielle Toxizität bei hohen Dosen verantwortlich sein. Zudem legen wissenschaftliche Untersuchungen nahe, dass bestimmte medizinische Wirkungen, insbesondere die antikarzinogene (krebshemmende) Eigenschaft, auf Crocin zurückzuführen sind.